OZ vom 18.07.2012
Kreisel in Trassenheide freigegeben
Trassenheide
Viel Lärm gab es um den neuen Kreisverkehr in der Trassenheider Strandstraße — noch bevor dieser überhaupt seiner Bestimmung übergeben wurde (die OZ berichtete).
Lärm? Kann man so nicht sagen. Angst und Schrecken trifft es eher. Nichts ahnend, also ohne irgendwelche Informationen vorher zu bekommen, wurden die Baumaßnahmen in Angriff genommen. Gäste schreckten morgens um 7.00 Uhr aus den Betten, Staub durchzog die Wohnungen auf den Terrassen war das entspannen nicht mehr möglich.
Seit gestern nun haben hier Autos und Fahrräder freie Fahrt. ,, Die Gemüter sind teilweise emotional hochgekocht", sagte Bauamtschef Reinhard Garske bei der Bauabnahme.
Emotional hochgekocht?
Verluste im 5 stelligen Bereich sind die Folgen dieser Aktion. Da kommen schon einmal Existenzängste hoch. Die Banken fragen nicht warum der Kredit nicht bezahlt wurde, sie nehmen ein das Haus weg und fertig ist.
Natürlich ist es ungünstig, mitten in der Saison solche Maßnahmen in Angriff zu nehmen, und natürlich sind die Leute eingeschränkt. Aber wir reden seit mehr als zehn Jahren über den Radweg — jetzt konnten wir kurzfristig über Fordermittel verfügen. “
Was bringt es den Menschen wenn über 10 Jahre darüber gesprochen wurde und im entscheidenden Moment die Gemeindevertretung und das Amt versagen.
Doch warum kommt mir die ganze Sache so bekannt vor? War da nicht im vergangenen Jahr irgendetwas mit der Hauptstrasse? Gab es da nicht dieselben Ausrede. Plötzlich Fördermittel Hilfe was machen wir denn jetzt?
Allein die Realisierung dieses Bauabschnittes hätte 158 000 Euro gekostet - 70 Prozent davon hat das Land übernommen. Mit der Erweiterung der Strandstraße, die ab 15. August in Angriff genommen werden soll, werden Fußgänger, Radfahrer und Pkw voneinander
getrennt. Gesamtkosten für das Projekt: etwa 615 000 Euro.
Gegen diese Idee, dort einen Kreisverkehr zu bauen, kann man überhaupt nichts sagen. Die Lösung im Zusammenhang mit dem Fahrradweg und den Fußgängen ist schon OK.
,,Wir haben jetzt einmal den Schmerz — und dann ist es mit dem Arger hoffentlich vorbei", meinte Garske.
Wer hat den Schmerz? Herr Garske?
Den Schmerz haben die Anlieger dieses Kreisels und ob der Ärger dann vorbei ist? Ich möchte es bezweifeln.
Im Übrigen sei man dabei, die Wogen mit, den betroffenen Anliegern zu glätten und einen Vergleich zu erzielen.
Fakt ist. Der Sanddorn wird auf seinen Verlusten sitzen bleiben. Ich denke nicht, dass die Gemeinde dort irgendwelche Entschädigungen zahlen wird.
Anders verhält sich das mit „Theodor Fontane“.
Da stehen erst einmal schon zwischen 25.000 und 50.000€ an Bußgeld fest.
Laut gerichtlichen Beschluss durfte dort nicht gebaut werden und es wurde ein Baustopp verhängt. Die Gemeinde hat sich an diesen Baustopp nicht gehalten und muss somit Bußgeld zahlen.
Ich persönlich währe dafür, dass dieses Bußgeld von den Gehältern der Mitarbeiter der Bauaufsichtsbehörde und als gemeinnützige Arbeit von den Gemeindevertretern ausgeglichen werden sollte.
Das währe doch mal eine Maßnahme!