Piratenland oder Land der Piraten?

#1 von T4[666] , 04.05.2012 16:27

Trassenheider „Seeklause" plant Piratenland (OZ 04.05.2012)
Abgeordnete entscheiden am 8. Mai über das Projekt Auf gut zwei Hektar sind Freizeitanlagen vorgesehen.

Trassenheide - Marianne und Frank Römer, Betreiber des Hotels „ Seeklause" , schauen gespannt auf den 8. Mai. An diesem Tag entscheiden die Gemeindevertreter über ein Projekt, „das für die weitere Entwicklung unseres Hauses wichtig ist", sagt Marianne Römer.

Ja es ist für die Familie Römer sehr wichtig. Denn sollte dem Antrag zugestimmt werden, können sie theoretisch auf dem Acker hinter der Seeklause weitere Hochhäuser bauen.
Aber wie komme ich darauf?
Um den von Ihnen geplanten Park bauen zu können, muss das Gelände als Bebauungsgebiet deklariert werden. Denn bisher ist es ein Außengebiet und dort darf bekanntlich nichts, aber auch wirklich garnichts gebaut werden. Nicht einmal Wege darf man dort anlegen.


Die Trassenheider wollen hinter dem Hotel in Richtung Mölschow eine gut zwei Hektar große Fläche landschaftsgärtnerisch gestalten und darauf Spiel- und Freizeitein-
richtungen bauen. „Die Freifläche ist im Flächennutzungsplan als private Grünfläche mit Zweckbestimmung für Spiel-, Sport- und Freizeiteinrichtung ausgewiesen", betont Marianne Römer.
In den vergangenen Jahren sei die Fläche bereits von den Gästen für Spiel-, Sport- und Freizeitbeschäftigung genutzt worden. Jetzt soll das Areal durch das Architektenbüro Dreischmeier als „Piratenland Blackbeard" überplant werden. „Eine Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern existiert derzeit nur in den Randbereichen", sagt Marianne Römer.

Was hier nun in diesem Text geflissendlich nicht gesagt wird, es sollen eine Reihen von Gebäude errichtet werden. 1 Geräteschuppen, 1 Spielscheune, diverse Saunahäuschen, 1 Piratenteich, eine Imbisbude und eine Olypiaschwimmbahn von 25m Länge. Alles in allem, ne menge Häuser die dort entstehen sollen.
Erinnern wir uns aber wie die Familie Römer an den Parkplatz gekommen ist, oder wie die ominöse dreigeschossige Bebauung an der Hauptstrasse zu stande kam, muss man doch befürchten, das auch hier die Gemeinde wieder über,s Ohr gehauen werden könnte.


Der Piratenpark soll öffentlich zugänglich sein und Kinder zum phantasievollen Spielen anregen. Dazu soll es eine kleine hoteleigene Broschüre mit Piratengeschichten sowie Schatz- und Landkarten geben, die sich auf den Park beziehen. Familie Römer ist zuversichtlich, dass der Aufstellungsbeschluss für die 2. Ergänzung des Bebauungsplanes Nr. 13 „Hotel Seeklause" das Parlament passiert.

Keiner hat etwas gegen einen Piratenpark. Doch eine Bebauung im Außenbereich sollte grundsätzlich nicht genehmigt werden. Das Ortsbild ist durch den Römschen Dreigeschosser und dem Schwarzparkplatz schon genug geschändet.

„Das Konzept findet bei regionalen Touristikern, Verbänden, der Dehoga Mecklenburg-Vorpommern und der IHK zu Neubrandenburg großen Anklang " , freut sich die Hotelchefin. „Für den Inselnorden könnte das Projekt zu einem Alleinstellungsmerkmal werden und Ganzjahresarbeitsplätze für über 60 Mitarbeiter sichern.

60 Mitarbeiter, die dann auch noch ganzjährig im Piratenpark arbeit finden? Ziehen wir uns die Hosen jetzt mit der Kneifzange an? Will man uns nun endgültig für Blöd erklären? 60 Mitarbeiter auf 2 Hektar? Wow! Hab nicht gewusst das die Römers die gesamte Gemeindevertretung für derart bescheuert hält.


Holzauge sei wachsam

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RE: Piratenland oder Land der Piraten?

#2 von T4[666] , 24.09.2012 12:00

Das Römische Reich

Lug und Trug haben es in die Knie gezwungen.
Machtgier und Habsucht waren dessen Untergang.

Die Seeklause

Einst eine kleine Dorfkneipe namens Heidekrug. Spartanische Kneipe, Riesen Tanzsaal.
Runtergewirtschaftet bis ein par Firmen daraus die Seeklause mit anschließendem Bettenhaus bauten.
Soweit so gut.
Dann kam die Wende. Lange versuchte Herr Römer dieses Objekt zu kaufen und es klappte.
Die Seeklause wurde aufwendig saniert, die Bettenhäuser völlig umgebaut, eine Saunalandschaft mit Schwimmbecken entstand und ein Verbindungsgang zwischen der Gaststätte und den Bettenhäuser wurde gebaut. Der (Römer)See ist ein High Light und die Konferenzräume werden auch gut besucht. Nebenbei kaufte man noch ein Grundstück neben an. Schönes altes Bauerngehöft. Abriss und weg war es. Nur noch die alte Handpumpe erinnert daran.

Alles in allem sollte man zufrieden sein.
Doch nicht so Herr Römer.


Der vorhandene Parkplatz war seiner Meinung nach zu klein.
Also bauen wir ein Stückchen im Außenbereich rann.
Gesagt getan.

Ubs ein Schwarzbau!

Was soll,s ich bin doch Gemeindevertreter.
Konsequenz, aus die Maus und raus aus dem Parlament.
Der Schwarzbau wurde aber trotzdem genehmigt. Warum? Wieso?
Eine Antwort erhält man von keinem.

Nun stellte Herr Römer fest, „oh Kacke der Parkplatz ist jetzt zu groß“. Also müssen wir noch was bauen. Ok, Bauland war ja noch da und laut Bebauungsplan für ein eingeschossiges Gebäude ausgelegt. Das reicht aber nicht um seine Gier nach noch mehr zu befriedigen.
So wurde das noch vorhandene Bauland angeblich auf Wunsch des TöB (Träger öffentlicher Belange) geteilt. Bei dieser Teilung vergaß man in einem des neu entstandenen Baufensters die Geschosszahl einzutragen.
Zufall? Absicht? Wer weiss?

Keiner hat es bemerkt und der Bürgermeister hat es unterschrieben. Somit war das Ding rechtskräftig.

Des Bürgermeisters Rechtfertigung:
Ich kann doch auch nicht alles wissen!


Tja, Herr Schwarze, wenn man alles alleine machen will, kommt so was bei rum.

Herr Römer dazu:
Ich könnte dort einen Zengeschosser bauen und ihr als Gemeinde könnt nichts dagegen tun.


Ein Dreigeschosser ist es dann geworden. Ein Betonklotz in die Landschaft geklatscht. Zwischen Einfamilienhäusern reingepresst. Den Dorfcharakter ins Gesicht gedrückt. Mit bischen Farbe übertüncht, damit es nicht all zu beklemmend wirkt.

Jeder der jetzt denkt es sei genug, der Irrt gewaltig.

Ein neues Projekt.
Piratenpark genannt.
Gebaut werden soll im Außenbereich.
3 000 m² Baufläche. Häuser bis zu 5,5m Höhe. 5 Saunen, überdachte Schwimmhalle, die bei der ersten Präsentation noch ohne Dach auskommen sollte. Spielscheune (Indorspielplatz) Ein Unterstellschuppen und noch einiges andere mehr.
Also muss ein Bebauungsplan auf das Außengelände gelegt werden.

Angesichts der Tatsache, dass die Gemeinde von Herrn Römer schon zweimal über den Nuckel geschoben wurde, währe ich hier sehr vorsichtig.

Liegt erst einmal ein Bebauungsplan auf dem Außengelände, ist es nicht mehr weit bis zu neuen Hochhäusern.
Ein Indiz hierfür ist, dass Herr Römer bei der ersten Präsentation ausdrücklich betonte, dass das alles für jeden Bürger frei benutzbar sei. Also auch die Events die am Abend für seine eigenen Gäste durchgeführt werden.
In der Bauausschusssitzung vom 20.09.2012 klang dies aber ganz anders.
Betreten ja, aber nur am Tage. Bei Events natürlich nicht.
Da ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen.
Ein weiteres Indiz ist die Entwidmung des auf dem Grundstück vorhandenen Grabens.
Sollte der Graben weiterhin der Gewässerordnung 2 angehören, müsste Herr Römer mindestens 6m mit jedem Bauwerk von diesem Graben entfernt bleiben. Ein großer Verlust an Baufläche.
Unverständlich und nicht nachvollziehbar ist der im Projekt angezeigte Teich. Dieser Teich soll beide Gräben miteinander verbinden.
Sehe ich aber die Bemühungen dieser Gemeinde, den Überflutungen der letzten Jahre her zu werden, erschließt mir der Sinn eines Teiches, der uns das Wasser wieder näher an den Ort bringt, nicht.
Diese Gemeinde bezahlt für ein Gutachten zu Überflutungssituation 17 000€ und will es zulassen das Herr Römer mit seinem Projekt weitere Grünflächen versiegelt?

Irgendetwas stimmt doch da nicht?
Holzauge du solltest wachsam sein.


Holzauge sei wachsam

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RE: Piratenland oder Land der Piraten?

#3 von T4[666] , 11.01.2013 08:47

Liebe betroffenen Mitbürger von Trassenheide

Seit dem 02.01.2013 liegt der Bebauungsplan Nr. 13 Hotel Seeklause „Piratenpark“ im Amt Usedom Nord aus. Bis zum 06.02.2013 haben wir nun Zeit diesen Bebauungsplan einzusehen und auf Grund dessen Einwendungen gegen diesen Park zu schreiben.
Grundvoraussetzung einer Einwendung ist die persönliche Betroffenheit.
Das heißt, jeder der sich von diesem Piratenpark persönlich betroffen, also in seiner Lebensquallität eingeschränkt fühlt, sollte eine Einwendung schreiben.
Einwendungen die in Namen einer ganzen Famielie geschrieben sind, werden nicht beachtet.
Um euch das schreiben von Einwendungen zu erleichtern und um zu verhindern das eure Einwendungen wegen Formfehler abgewiesen werden, habe ich euch ein Muster erstelllt.
Dieses Muster enthält mehrere Varianten von Einwendungspunkten. Jeder sollte nachsehen welche Punkte für ihn persönlich zutreffen und ggf. seine persönlichen Einwendungen zusammenstellen.

Dieser Ort hat 2 Spielplätze und das Kinderland im Gewerbepark.
Wieso muss nun noch ein Spielplatz gebaut werden?

Mit freundlichen Grüßen und ein gesundes neues Jahr

Steffan Brandenburg (T4)



Hans Mustermann
Mustermannstraße 08/15 Ort, Datum
12345 Musterstadt



Amt Usedom Nord
Möwenstrasse 1
17454 Ostseebad Zinnowitz



Bebauungsplan Nr. 13 Hotel Seeklause „Piratenpark“


Sehr geehrte Damen und Herren,

in dem o. g. Verfahren erhebe ich form- und fristgemäß folgende Einwendung.
Ich wende mich gegen die aus den Antragsunterlagen ersichtliche Bebauung des Außengeländes der GemeindeTrassenheide mit einem Piratenpark, Ich bin persönlich betroffen und begründe díes wie folgt.

Punkt 1)

Durch die bevorstehende Umgestaltung der ehemaligen Naturwiese zu einem Piratenpark, der zudem öffentlich zugänglich sein soll und was somit zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen im Mölschower Weg, an dem mein Grundstück grenzt, führen wird, werde ich in meiner persönlichen Lebensqualität beeinträchtigt.

Punkt 2)

Ich sehe durch das Anlegen eines Piratenteiches, der von den 2 Gräben, die sich teilweise auf dem Grundstück des Hotel Seeklause befinden und von diesen gespeist werden sollen, einen Wiederspruch zum im Auftrag durch die Gemeinde Trassenheide gegebenen Gutachten zur Grundwasseruntersuchung. Nach diesem Gutachten müssen die noch existierenden so wie die neu zu schaffenden Gräben und Dränageleitungen in soweit leer gepumpt werden, so das der Grundwasserspiegel auf ein Maß gesenkt wird, um ein volllaufen meines Kellers zu verhindern. Hiermit verbunden ist die Gefahr einer Wertminderung für das von mir bewohnte Grundstück.

Punkt 3)

Die im Zuge der Bebauung zu errichtenden Bauwerke, liegen in der Sichtachse meiner bisherigen Aussicht aus meiner, so wie aus den Wohnungen die ich zur Vermietung betreibe.Hierdurch wird die Qualität meiner bisherigen angebotenen Ferienwohnungen so wie auch meine Wohnquallität gemindert und es ist mit einem Rückgang an Gästen zu rechnen. Ich rechne mit mit einem Rückgang zwischen 10 – 20% was wiederum meine Existens bedroht.

Punkt 4)

Der im Zusammenhang mit der Öffentlichkeit des Piratenparks entehende Lärm durch das hohe Verkehrsaufkommen so wie durch massenhaft spielende Kinder, wird für mich als Werktätigen als ruhestörend wirken und mich somit in meiner Lebesquallität so wie auch in meiner Arbeitsleistung beeinflussen. Geplante Veranstalltungen, so wie Höhenfeuerwerke, Konzerte oder der gleichen, die vornehmlich Abends so wie in den Nachtstunden stattfinden werden, auf dem Gelände des Piratenlandes, sind für mich als Werktätiger nicht zu akzeptieren.

Punkt 5)

Einer Veränderung des Ortsbildes aus Richtung Mölschow kommend, ist für mich eine Veränderung meines Lebensgefühhls und ist somit völlig inakzeptabel.



Um Eingangsbestätigung unter Angabe der Vorgangsnummer wird gebeten.


Mit freundlichen Grüßen


Holzauge sei wachsam

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RE: Piratenland oder Land der Piraten?

#4 von Mister T ( Gast ) , 11.01.2013 13:29

Also ich denke, man sollte das Vorhaben "Piratenpark" nicht so überbewerten. Kann es sein, dass der Eine oder Andere Einwohner auf dieses Vorhaben etwas neidisch ist? Kinder spielen erstens mal lediglich tagsüber, was einen Werkstätigen eigentlich weniger stören sollte und Abends sollte man eigentlich nur klare Richtlinien zwecks Lärm schaffen. Aus der Sicht des Einen oder anderen Einwohners mag dieses Bauvorhaben störend wirken, jedoch sollte man dies auch und gerade aus der Sicht der Urlauber sehen. In Trassenheide ist für Urlauber sowieso viel zu wenig geboten. Daher wäre dieser Park geradezu ansprechend für die jüngeren Urlauber und die Erwachsenen sind für ein paar Stunden entlastet. Es ist wie an allen Urlaubsorten.....es sollte was geboten sein, sonst bleiben die Urlauber fern. Daher sollte man eigentlich froh sein, dass ein Einheimischer sich in solche Investitionen stürzt. Alle anderen Kriterien, bezüglich Grundwasser und sonstiges lässt sich meiner Meinung nach, mit Sicherheit regeln. Während die Nachbarorte immer mehr Attraktionen bieten, wird es in Trassenheide eher rückläufig und langweilig...siehe Sommerkino. Ich weiß noch, wie lang die Schlangen vor der Eingangstür im Sommer waren...geniales Urlaubskinofeeling.....ersatzlos gestrichen. In der Kurmuschel treten meistens nur noch ausgemusterte und langweilige Bands auf und ansonsten ist....auch gastronomisch bezahl- und genießbar nicht viel geboten. Also bitte....rauft euch zusammen und denkt an die Urlauber. Die bringen euch das Geld ins Dorf und dann hat jeder was davon. Eine andere Perspektive hat Trassenheide eh nicht, als Tourismus. Es ist einfach, mal schnell die Kurtaxe zu erhöhen....jedoch sollte das auch vereinbar sein, mit dem, was im Ort geboten wird. Stattdessen streiten sich die Gemeinderäte mit ihren Widersachern um Dinge, die eigentlich im Gesetz schon lange verankert sind. Habt Ihr nichts Besseres zu tun???? Unglaublich.

Mister T

RE: Piratenland oder Land der Piraten?

#5 von T4[666] , 12.01.2013 08:44

In den Großstätten werden Spielplätze zurückgebaut, weil sie in einem Wohngebiet liegen. Fußballspielen ist grundsätzlich verboten. Spielplätze haben dort „Öffnungszeiten“ und wir sollen so bekloppt sein, einen Spielplatz mitten in ein Wohngebiet zu zulassen?
Wie gesagt, wir haben 2 Spielplätze. Einen am Strand und einen in der Strandstrasse. Beide liegen so günstig, das sie niemandem stören und die Kinder sich frei entfalten können.
Wenn nun ein privater Investor unbedingt in einen Spielplatz investieren will, bitte, keiner hält ihn davon ab, in die vorhandenen sein Geld zu stecken. Wir und auch die Gemeinde würden es begrüßen.
Und dann ist da noch das Kinderland!
OK! Dort muss man was bezahlen, ist aber auch nicht das große Geld.
Platz genug zum Austoben ist dort. Kinder können dort nicht abhanden kommen oder in einem Teich oder Graben absaufen. Wenn diese Leute ein wenig mehr Unterstützung von der Gemeinde oder vielleicht von einem privaten Investor bekommen würden, könnte dort viel mehr für Kinder gemacht werden.
Doch die Gemeinde wehrt sich mit Händen und Füssen dagegen.
Und dann kommt noch der Waldhof!
Nicht mehr lange und das Projekt Waldhof wird in Angriff genommen.
Ja, und was entsteht dort?
Ein Kinderspielplatz vom feinsten. Mit Animation, mit Rutschen, mit Kletterwald und und.

Also wozu noch ein Spielplatz und das im Wohngebiet?

Das hier in Punkto Animation für Urlauber am Strand nichts geschieht, liegt nicht daran das wir Private Investoren ablehnen. Hier ist einzig und allen die Gemeindevertretung und im speziellen die Kurverwaltung gefragt.
Sie haben den Auftrag für derart Bespaßung zu sorgen. Diesen Auftrag erfüllen sie einfach nicht. Könne sie auch nicht. Wenn dort ein Kurdirektor seit 20 Jahren in denselben Sessel furzt also seit 20 Jahren immer dasselbe veranstaltet, wird es Zeit das was neues dort erscheint. Warum kommt nichts neues? Weil der größte Teil der Gemeindevertreter pennt oder keinen Bock hat etwas zu machen.
Lieblingsausspruch der Gemeindevertretung:

„Wir machen das alles nur in unserer Freizeit“.

Das Drama um unser Kino habe ich ausreichend kommentiert.
Man kann sich eigentlich nur noch an den Kopf fassen oder besser gesagt an die Köpfe der Gemeindevertreter.

Das Argument
„Alles für den Urlauber“
kann keiner mehr hören.

Wir verbauen uns das bisschen Natur was noch da ist und alle für den Urlauber.
Wir stehen im Stau und alle für den Urlauber.
Die Kaufhallen sind gerammelt voll und alles für den Urlauber.

Natürlich leben wir von den Urlaubern, aber alles muss im Rahmen bleiben.
Irgendwo wollen auch die Einheimischen leben.


Holzauge sei wachsam

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RE: Piratenland oder Land der Piraten?

#6 von Mister T ( Gast ) , 12.01.2013 09:34

Da hast Du ja recht. Aber die Frage ist doch....und da sollte sich die Gemeindeverwaltung mit den Einheimischen ( wie es üblich ist ) zusammensetzen....was, und vor allem, in welchem Umfang in Trassenheide etwas für die Urlauber im Einklang mit den Bürgern getan werden soll. Dass in der Kurverwaltung und im Gemeinderat Wasserköpfe sitzen, ist mir bekannt. Es muss aber doch möglich sein, hier an dem einen oder anderen Stuhl zu sägen. Dies ist überall möglich, wenn die zuständigen Verantwortlichen ihre Arbeit nicht richtig, vernünftig und vor Allem nicht zum Wohle der Einwohner sondern zum Eigennutz machen. Kaufhalle: ich denke, mittlerweile ist 1 Kaufhalle für Trassenheide zu wenig....im Gebiet Schmetterlingsfarm wäre noch genug Platz dafür. Viele Urlauber halten sich dort auf und könnten gleich einkaufen. Das entlastet das Aufkommen im Ort. Andererseits ist der momentane Netto-Standort schlecht gewählt. So etwas gehört etwas außerhalb und nicht mitten in einen Ort, wo sogar der Durchgangsverkehr stockt, weil Leute zum Netto rein oder raus wollen. Piratenpark: Sorry, aber wo ist denn im Mölschower Weg ein Wohngebiet ( Ist das nicht Mischgebiet? ). Das Wohngebiet fängt doch erst weiter hinten im Birkenhain an. So schlimm wird das doch nicht sein, wenn tagsüber Kinder dort spielen. Diese Kinder sind die Urlauber von Morgen. Warum streubt ihr euch so gegen solche Investitionen? Es muss doch einen Weg geben, der für Alle befriedigend ist. Wenn ich die ganzen Beiträge lese, fällt mir als Außenstehender nur auf: Es sitzen die falschen Leute am Ruder, die keine Ahnung von Kommunalpolitik haben ( Die Gemeinderäte sind die Mitarbeiter vom Bürgermeister....ich lach mich tot ) , der Eine gönnt dem Anderen nichts, man ist neidisch auf den, der vielleicht etwas mehr haben könnte, Ideen werden abgewürgt, es wird gelogen und betrogen. So etwas in diesem Umfang gibt es nur in Trassenheide. Es wird Zeit, dass hier was passiert und die unfähigen Räte, Bürgermeister und Kurverwalter, die an ihrem Stuhl fest kleben, sich endlich verpissen. Dann geht es auch mit Trassenheide aufwärts und ihr bleibt Konkurenzfähig.

Mister T

RE: Piratenland oder Land der Piraten?

#7 von Mister T ( Gast ) , 12.01.2013 09:55

Ach so...noch etwas, werte Gemeinderäte. Dass Ihr eure private Zeit in die Gemeinde investiert und dafür Eure Freizeit opfert, wusstet Ihr schon vor der Wahl. Also bitte nicht diese Ausreden. Die Feuerwehr, das THW und das DRK lebt auch von Freiwilligen, die gerne ihre Freizeit zum Wohle der Gemeinde opfern ( und ich möchte behaupten, die müssen ein bisschen mehr tun, als Ihr ). Also hört doch bitte auf mit diesem Freizeitopferquatsch.

Mister T

RE: Piratenland oder Land der Piraten?

#8 von T4[666] , 12.01.2013 17:13

Und nun sind wir an einem Punkt angekommen der einfach nur "Demokratie" heißt.
Richtig:
Bei solchen Projekten sollte / falsch / muss man wenigstens die Betroffenen fragen / oder noch besser / mit ihnen zusammenarbeiten.
Die Menschen wollen und müssen gefragt werden. Stuttgart 21 hat es uns gezeigt.
Seit dem wird auch in der großen Politik über Transparenz nachgedacht und Gesetze geschaffen die dieses möglich machen. Medienfreiheitsgesetz / Informationsfreiheitsgesetz.

Kaufhalle:
Einfache Dinge sollte auch einfach gelöst werden.
Das der Standpunkt der Kaufhalle schlecht gewählt ist, ist in soweit richtig, ging aber nicht anders, da dies schon immer der Standpunkt der Kaufhalle war. Das diese Kaufhalle im Sommer viel zu klein ist, braucht man keinem erklären der jemals dort einkaufen war.
Leider ist der Gewerbepark vollends belegt, also nicht mehr erweiterungsfähig, somit eine Lösung nicht so einfach.
Hier ist flexibilität gefragt:
Strandkörbe stehen nur im Winter in einer Halle.
Frage:
Steht die Halle im Sommer leer?

Oder

Divi hatte mal auf einer Wiese ein riesen Zelt als Kaufhalle aufgebaut.
Geht das jetzt nicht mehr?

Wohngebiet:
Der Standort der Seeklause / aber nicht der Piratenpark / gehört zum Ortskern und ist in Trassenheide ein reines Wohngebiet.
§ 4 BauGb Mv ist hier bindend.
(1) Allgemeine Wohngebiete dienen vorwiegend dem Wohnen.
(2) Zulässig sind
1. Wohngebäude,
2. die der Versorgung des Gebiets dienenden Läden, Schank- und Speisewirtschaften sowie nicht störenden Handwerksbetriebe,
3. Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke.
(3) Ausnahmsweise können zugelassen werden
1. Betriebe des Beherbergungsgewerbes,
2. sonstige nicht störende Gewerbebetriebe,
3. Anlagen für Verwaltungen,
4. Gartenbaubetriebe,
5. Tankstellen.

Punkt 3 Absatz 1 Beherbergungsbetriebe und somit keine Ferienanlage und in dieser Richtung entwickelt sich die Seeklause.
Der Piratenpark liegt eindeutig im Außenbereich hier ist § 35 BauGb zuständig. Den gesamten Text möchte ich hier nicht reinstellen, also nur die ersten Zeilen:

(1) Im Außenbereich ist ein Vorhaben nur zulässig, wenn öffentliche Belange nicht entgegenstehen, die ausreichende Erschließung gesichert ist ………….

Öffentliche Belange????

Träger öffentlicher Belange, kurz TÖB, sind Verwalter öffentlicher Sachbereiche, insbesondere Behörden, deren Anhörung und Einbeziehung bei bestimmten (Bau-)Vorhaben gesetzlich vorgeschrieben ist. Dies sind die Behörden und anderen TÖB, die im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung (= Bebauungsplan) von den Gemeinden gemäß § 4 Baugesetzbuch einzuschalten sind, sofern der Aufgabenbereich der TÖB durch die Planungen der Gemeinden berührt ist. Alle Träger öffentlicher Belange haben ihre Stellungnahmen innerhalb eines Monats abzugeben und sich dabei auf ihren Aufgabenbereich zu beschränken.

Wie du siehst. Der Bürger wird einfach nicht gefragt.

So nun noch eine kleine Karte zum Wohngebiet in der Nähe der Seeklause:

[img][/img]
Das rote ist Wohngebiet.


Und hier eine Karte vom Vorhaben:

[img][/img]


Mach dir selbst ein Bild.


Holzauge sei wachsam

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RE: Piratenland oder Land der Piraten?

#9 von T4[666] , 19.01.2013 23:36

Heute ist mir doch etwas Seltsames aufgefallen.

[img][/img]

Auf dem oberen Bild, auf dem die Entwässerungsgräben von der Firma Umweltplan vorgeschlagen wurden, ist deutlich ein Graben auf dem Gelände des zukünftigen Piratenparks zu sehen.
Hierbei handelt es sich um die erste Zeichnung die ich mir so heimlich still und leise besorgt habe.
Schau ich aber auf die untere Zeichnung, die jetzt im Amt Usedom Nord ausgelegt ist und die man über Internet unter www.amtusedomnord.de / Aktuelles einsehen kann, fehlt dieser Graben.

[img][/img]

Sollte hier Lobbyismus im Spiel sein?


Holzauge sei wachsam

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RE: Piratenland oder Land der Piraten?

#10 von Kurdirektor , 02.04.2013 10:33

Die Sache mit der Pedition

In Sachen Piratenpark gab es eine Pedition mit diversen Unterzeichnern.
Wir veröffentlichen die Unterschriftenlisten und die Texte der schriftlichen Einwendungen! Bitte macht Euch selbst ein Bild.
Wenn Ihr die Dokumente nicht ganz lesen könnt, einfach anklicken.

Euer Kurdirektor

Die Unterschriftenlisten




Texte der Einwendungen




Wir handeln aus Überzeugung!

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