Trassenheider „Seeklause" plant Piratenland (OZ 04.05.2012)
Abgeordnete entscheiden am 8. Mai über das Projekt Auf gut zwei Hektar sind Freizeitanlagen vorgesehen.
Trassenheide - Marianne und Frank Römer, Betreiber des Hotels „ Seeklause" , schauen gespannt auf den 8. Mai. An diesem Tag entscheiden die Gemeindevertreter über ein Projekt, „das für die weitere Entwicklung unseres Hauses wichtig ist", sagt Marianne Römer.
Ja es ist für die Familie Römer sehr wichtig. Denn sollte dem Antrag zugestimmt werden, können sie theoretisch auf dem Acker hinter der Seeklause weitere Hochhäuser bauen.
Aber wie komme ich darauf?
Um den von Ihnen geplanten Park bauen zu können, muss das Gelände als Bebauungsgebiet deklariert werden. Denn bisher ist es ein Außengebiet und dort darf bekanntlich nichts, aber auch wirklich garnichts gebaut werden. Nicht einmal Wege darf man dort anlegen.
Die Trassenheider wollen hinter dem Hotel in Richtung Mölschow eine gut zwei Hektar große Fläche landschaftsgärtnerisch gestalten und darauf Spiel- und Freizeitein-
richtungen bauen. „Die Freifläche ist im Flächennutzungsplan als private Grünfläche mit Zweckbestimmung für Spiel-, Sport- und Freizeiteinrichtung ausgewiesen", betont Marianne Römer.
In den vergangenen Jahren sei die Fläche bereits von den Gästen für Spiel-, Sport- und Freizeitbeschäftigung genutzt worden. Jetzt soll das Areal durch das Architektenbüro Dreischmeier als „Piratenland Blackbeard" überplant werden. „Eine Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern existiert derzeit nur in den Randbereichen", sagt Marianne Römer.
Was hier nun in diesem Text geflissendlich nicht gesagt wird, es sollen eine Reihen von Gebäude errichtet werden. 1 Geräteschuppen, 1 Spielscheune, diverse Saunahäuschen, 1 Piratenteich, eine Imbisbude und eine Olypiaschwimmbahn von 25m Länge. Alles in allem, ne menge Häuser die dort entstehen sollen.
Erinnern wir uns aber wie die Familie Römer an den Parkplatz gekommen ist, oder wie die ominöse dreigeschossige Bebauung an der Hauptstrasse zu stande kam, muss man doch befürchten, das auch hier die Gemeinde wieder über,s Ohr gehauen werden könnte.
Der Piratenpark soll öffentlich zugänglich sein und Kinder zum phantasievollen Spielen anregen. Dazu soll es eine kleine hoteleigene Broschüre mit Piratengeschichten sowie Schatz- und Landkarten geben, die sich auf den Park beziehen. Familie Römer ist zuversichtlich, dass der Aufstellungsbeschluss für die 2. Ergänzung des Bebauungsplanes Nr. 13 „Hotel Seeklause" das Parlament passiert.
Keiner hat etwas gegen einen Piratenpark. Doch eine Bebauung im Außenbereich sollte grundsätzlich nicht genehmigt werden. Das Ortsbild ist durch den Römschen Dreigeschosser und dem Schwarzparkplatz schon genug geschändet.
„Das Konzept findet bei regionalen Touristikern, Verbänden, der Dehoga Mecklenburg-Vorpommern und der IHK zu Neubrandenburg großen Anklang " , freut sich die Hotelchefin. „Für den Inselnorden könnte das Projekt zu einem Alleinstellungsmerkmal werden und Ganzjahresarbeitsplätze für über 60 Mitarbeiter sichern.
60 Mitarbeiter, die dann auch noch ganzjährig im Piratenpark arbeit finden? Ziehen wir uns die Hosen jetzt mit der Kneifzange an? Will man uns nun endgültig für Blöd erklären? 60 Mitarbeiter auf 2 Hektar? Wow! Hab nicht gewusst das die Römers die gesamte Gemeindevertretung für derart bescheuert hält.