Ein Thema was immer wieder erscheint und wohl noch viel Diskussionsstoff bietet.
So wie auch in der OZ vom 13/14.07.2013.
In anderen Thraeds haben wir schon einiges darüber geschrieben. Doch denke ich wir sollten hier einmal dieses Thema ausdiskutieren. Zu Grunde möchte ich den oben zu sehenden Artikel der OZ legen und folgende Fragen stellen.
1) Wer sind die Nutznießer eines Mindestlohns?
2) Haben die Menschen dann wirklich mehr Geld in der Tasche?
3) Wird der Mindestlohn zu noch mehr Verarmung führen?
Zu 1)
Nutznießer eines Mindestlohnes werden nur die sein, die Arbeit haben. Das heißt, das diejenigen die jetzt schon Arbeitslos sind, nichts dazu bekommen. Was dann noch hinzu kommt und hier muss ich mich der Meinung des Herrn Römer anschließen, viele Betriebe werden schließen müssen, weil sie nur durch den Billiglohn überhaupt existieren können. Es wird zu Entlassungen kommen und das bringt noch mehr Arbeitslose. Selbst dem Argument, das durch den Mindestlohn die Preise steigen werden, ist nach vollziehbar. Auch werden die Rentner vom Mindestlohn nicht profitieren. Wie wir alle aus den Statistiken wissen, sind 33% aller hier lebenden Menschen über 65 Jahre alt und es wird noch schlimmer kommen. Der Zuzug von älteren Menschen wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. Der demographische Wandel lässt sich mit diesem System und somit auch nicht mit dem Mindestlohn aufhalten. Selbst die Abwanderung der Jugend aus dieser Region, wird der Mindestlohn nicht verhindern. Bekanntlich gibt es jetzt schon doppelt so viele Lehrstellen wie Lehrlinge. Doch wer will schon in der Gastronomie oder im Betreuerwesen arbeiten. Denn das werden die beiden Hauptberufe in der Zukunft in MV werden. Industrie im Sinne der Schaffung von Arbeitsplätzen, sehe ich in naher Zukunft nicht. Selbst wenn am Industriestandort Lubmin das Gaskraftwerk gebaut werden sollte, bringt das kaum Arbeitsplätze. So ein Teil funktioniert fast vollautomatisch.
Zu 2)
Nein! Werden sie nicht.
Wie aus der Vergangenheit bekannt ist, hat bisher jede flächendeckende Gehaltserhöhung immer zu höheren Preisen für den Otto normal Verbraucher geführt. Die Mehrbelastung der Unternehmer durch höhere Lohnforderungen, wurde grundsätzlich mit höheren Preisen beantwortet. Somit werden nur noch die sich etwas leisten können, die in Lohn und Brot stehen. Alle anderen, so wie Arbeitslose und Rentner, werden wohl den Cent nicht nur zweimal umdrehen müssen. In der Endkonsequenz werden die die Arbeit haben genau so weiter leben können wie bisher, aber alle anderen nagen dann am Hungertuch. Die Auswirkungen auf den Haupterwerbszweig dieser Region, nämlich dem Tourismus, werden katastrophal sein. Zur Zeit und das hat sich im Laufe der Jahre immer mehr verstärkt, können sich Familien mit zwei Kindern kaum noch Urlaub leisten. Selbst dann wenn beide Elternteile arbeiten gehen, reicht der Lohn gerade einmal zum Leben. Für Urlaub und der gleichen ist da kein Spielraum mehr vorhanden. Ergo und das kann ich nur bestätigen, fahren Oma und Opa mit den Enkeln in den Urlaub. Da aber Oma und Opa vom Mindestlohn nichts abbekommen und durch die Unternehmerumlage auf alle Preise, das Leben noch teurer werden wird, können selbst Oma und Opa sich einen Urlaub mit den Enkeln nicht mehr leisten.
Zu 3)
Hierzu ein klares und deutliches JA!!!
Wie schon oben angeführt, profitieren nur die vom Mindestlohn die Arbeit haben. Das Her der Arbeitslosen wird sich um einiges vergrößern, denn Mindestlohn würde bedeuten, dass alle Niedriglohnsektoren abgeschafft werden. Keine 1€ Jobber. Keine 55 Plus und der gleichen. Im Niedriglohnsektor sind zur Zeit in Deutschland 8 Millionen Arbeitnehmer beschäftigt.
11 Millionen Arbeitslose
Durch die Unternehmerumlage, die durch den Mindestlohn entstehen wird, werden Preise steigen. Kurz gesagt. Das Leben im allgemeinen wird teurer. Rentenerhöhungen sind nicht geplant müssten aber den neuen Preisen angepasst werden. Arbeitslosengeld und Harz 4 müssen dann auch angepasst werden. Geschieht dies nicht, ist eine Verarmung der Rentner und derer die keine Arbeit haben vorprogrammiert.
Kinderarmut?
In Deutschland lebt jedes fünfte Kind unter dem Existenzminimum.
Altersarmut?
Nach den Zahlen der Deutschen Rentenversicherung erhielten 48,21 % der Alters- und Erwerbsunfähigkeitsrentner weniger als die Summe, die Senioren im Schnitt als Grundsicherung im Alter inklusive Miete und Heizung zusteht.